Sonja Zillinger Podcast

Wie dein Netzwerk dein Glück ausmacht

In dieser Episode beleuchte ich, wie du deine sozialen Beziehungen nutzen kannst, um deine Resilienz zu stärken und gut durch Krisen zu kommen.

Hiermit möchte ich eine Lanze brechen für dein soziales Netzwerk, und zwar das deiner engsten Freunde und Familienmitglieder. In den letzten Wochen habe ich in meinem eigenen Leben einen guten Reminder dazu bekommen, warum unser soziales Netzwerk einer der wichtigsten Faktoren ist, wenn wir mit großem Stress und Krisen kämpfen. Die Wissenschaft hat es immer wieder gezeigt. So erholen sich Menschen beispielsweise besser und schneller von Krebserkrankungen, wenn sie sozial gut vernetzt sind. Das empfundene Stresslevel von Menschen mit guten Support Netz ist signifikant niedriger als das von Menschen, die ein solches Netz nicht haben. Und es zeigte sich auch in Studien, dass Einsamkeit das Risiko für Depressionen, Selbstmord, Alkoholismus und Herzerkrankungen erhöht.

Wir können also festhalten: für das gesunde, erfüllte und glückliche Leben brauchen wir andere um uns herum, sie tun uns gut und wirken wie ein Schutzpanzer, wenn es brenzlig wird. Aber warum?

Soziale Unterstützung bieten unsere Mitmenschen in mehreren Formen

Instrumentelle Unterstützung: Family und Freunde können in Krisensituationen bei ganz konkreten, praktischen Dingen helfen, wenn die Welt über uns einstürzt: du darfst auf ihrer Couch schlafen, wenn du zuhause rausgeschmissen wurdest. Sie gehen für dich zur Notapotheke wenn du mit 40 Grad Fieber im Bett liegst oder stehen mit einem Topf warmer Suppe vor deiner Tür, wenn du seit Tagen nichts richtiges mehr gegessen hast.

Informative Unterstützung: Family & Freunde geben dir Ratschläge, wertvolle Informationen und auch andere Perspektiven auf dein Problem: insbesondere wenn du gerade denkst, dass die Welt untergeh,t tun dir Menschen gut, die dir aufzeigen: Es wird nicht ewig so sein und es ist nicht alles schlecht (wir globalisieren nämlich gerne, wenn es uns nicht gut geht).

Emotionale Unterstützung: Und last but not least brauchen wir bei Problemen auch einfach mal ein offenes Ohr (das Selbstoffenbarungs-Ohr), d.h. jemanden, dem wir einfach mal von Sorgen und Ängsten erzählen können. Alles mal rauslassen. Du hast Freunde, an deren Schulter du dich ausheulen kannst? Sehr gut! Unbedingt gut auf diese Menschen aufpassen! Überhaupt herrscht oft der Irrglaube, man müsse als Freund doch die Ärmel hochkrempeln und etwas am Problem verändern, aber oftmals geht es darum, einfach nur da zu sein.

In schwierigen Lebenslagen brauchen wir natürlich alle drei Formen von Unterstützung. Und wenn uns der Boden unter den Füßen weggezogen wird, bieten vielleicht manche Menschen alles drei, andere können wir systematisch aufsuchen, weil wir eine konkrete Frage haben.

Fünf Tipps für ein starkes Netzwerk in der Krise

Was ist also wichtig für die nächste Krise?

  • Bau dir ein feines Netzwerk an engen Vertrauten auf und sorge dafür, dass du Menschen für jede Art von Support hast.
  • Nicht jedem wirst du für alle Themen anvertrauen wollen. Habe Lieblingsmenschen für den heavy stuff.
  • Für sein Netzwerk muss man sorgen: Pflege deine Kontakte! Sei auch für andere da! Dann sind sie es auch für dich.
  • Und scheu dich nicht davor zurück, Freunde in Anspruch zu nehmen. Das erfordert auch mal Mut, darauf zu vertrauen, dass die Freundschaft es aushält, wenn du wieder nachts um 3 Uhr anrufst.  Deine Lieblingsmenschen werden dir schon zeigen, wieviel sie davon auf sich nehmen können, darauf musst du vertrauen.
  • Mach dir Technologie zunutze: Nutze Tools wie Facetime, Skype und Zoom, um verbunden zu bleiben, insbesondere wenn deine Liebsten nicht um die Ecke wohnen.

Und abschließend noch ein paar Impulse zum Nachdenken:

Für welche Freunde/Familienangehörige bist du dankbar in deinem Leben, weil sie in schweren zeiten bei dir waren? Wie genau haben sie geholfen? Wie könntest du es ihnen danken?

Und: auf wen könntest du mal wieder zugehen, weil er gerade eine schwere Zeit hat? Manche Freunde/ Kollegen/ Familienangehörige tun sich schwer, andere um Hilfe zu bitten. Sie wollen nicht zur Last fallen, auch gerade wenn sie sich einsam fühlen. Also: vielleicht fällt dir jemand ein, bei dem du dich einfach mal wieder melden könntest. Ein einfaches: „Hey ich wollte nur hallo sagen und dich wissen lassen: ich bin da, wenn du mich brauchst“ kann den  Unterschied machen.

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