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Innere Bilder und Metaphern sowie die damit entstehenden Assoziationen sind effektive, mächtige Abkürzungen für die eigene persönliche Weiterentwicklung, derer man sich auch im Coaching gut bedienen kann. Menschen, die sich bzw. ihre Softskills im Job weiterentwickeln möchten, beschäftigen sich in Seminaren, Coachings, Entwicklungs-Assessment Centern oder mithilfe von Fachliteratur mit der Frage: Was wäre ein wünschenswertes Verhalten? Wohin möchte ich mich in meinem persönlichen Stil oder Führungsstil noch weiterentwickeln? Wie führe ich andere gekonnt in Projekten oder in der disziplinarischen Führung? Was braucht es dafür?
Die moderne Führungskraft wird oft beschrieben als empathisch, aber eben nicht zu weich oder sehr zielorientiert, aber nicht zu verbissen. Durchsetzungsfähig muss man sein in der Welt von New Leadership heutzutage, aber nicht zu hart. All diese Beschreibungen sind in meinen Augen zwar wertvoll, haben aber einen großen Nachteil: Sie zielen sehr stark auf die Verhaltensebene ab. Solche Checklisten des idealen Zielverhaltens sind für das Gehirn nur schwer greifen und zu verinnerlichen.
Viel effektiver und nachhaltiger für das eigene Lernen ist es sich damit zu beschäftigen, welche innere Haltung dahintersteckt, die ich gerne einnehmen möchte in Zukunft. Wie fühlt sich das als Gesamtgebilde an, was ich da erreichen möchte? Welches Gefühl steckt dahinter, welche Energie? Welche innere Einstellung möchte ich verkörpern? Diese tiefere ganzheitlichere Gestalt stellt unsere innere Haltung dar.
Ein sehr schönes Einfallstor für diese Haltung sind innere Bilder oder Metaphern. Wie will ich mich fühlen, welche Qualität soll meine Ausstrahlung haben?
Ein Beispiel aus dem Coaching: Eine Kundin möchte die Transformation von einer bisherigen, stark operativen Führungsrolle in eine strategischere, übergeordnete Führungsrolle für sich gut vollziehen. Bildlich könnte das die Transformation von der Feuerwehr, die überall Brände löschen muss hin zu einem Helikopter Piloten sein, der nach oben steigt und sich Situationen mit Weitblick und Ruhe von oben anguckt.
Folgende Reflektionsfragen können beispielsweise wertvoll sein und das Denken hierzu anregen: Möchtest du in deinem Job ein Superheld sein, der seine Kräfte zum Wohle aller einsetzt? Dann hat man z.B. dieses Bild von Superman oder Superwoman vor dem inneren Auge, die durch die Welt fliegen um Gutes zu tun. Oder willst du ein König sein, der mit Güte und Klarheit regiert, Orientierung gibt. Willst du eine Abenteurerin sein oder ein Abenteurer wie Indiana Jones, furchtlos, mutig, stark? Ein Weiser oder eine Weise? Eine Figur, die sich zurücklehnend, durch Scheingefechte gar nicht aus der Ruhe bringen lassend, das größere ganze Angucken und mit Gelassenheit, aber mit einer tiefen Weisheit, ganz ruhig und mit Kraft regierend.
Die Frage ist also, wer möchtest du sein? Was ist deine Bestimmung im Job, was ist das größere Ziel, was du erreichen willst und welche Qualität braucht es dafür?
Die Beschäftigung mit solchen Bildern kann eine kraftvolle Inspiration für die eigene Weiterentwicklung sein – beruflich wie privat.