Sonja Zillinger Podcast

Die fünf verborgenen Teamgesetze – und wie sie Zusammenarbeit unsichtbar blockieren

Systemische Klarheit statt unnötiger Konflikte: Was Führung über die verborgenen Gesetze lebendiger Teams wissen sollte

Auszug aus der Podcast-Folge

Vielleicht kennst du das Gefühl: Ein Team funktioniert „eigentlich“ oder hat „eigentlich“ gute Einzelstärken – und doch stockt es, es knirscht, irgendetwas läuft schief zwischen den Zeilen.

Die systemische Sicht auf Teams sieht Organisationen als lebendige soziale Systeme – mit unausgesprochenen Regeln, Loyalitäten und Ordnungen.

 

Wenn diese Ordnungen verletzt sind, entstehen Reibungsverluste, Konflikte und sogar innere Kündigung – und oft kann niemand genau sagen, warum. Um im Eisbergmodell zu sprechen: Die Party findet eben doch unter der Wasseroberfläche statt.

 

In dieser Podcastfolge stelle ich dir daher fünf solcher Ordnungsprinzipien inkl. ganz konkreter Beispiele aus dem Unternehmensalltag vor und zeige, wie sie in deinem Team beachtet und gestärkt werden können.

 

 

Die Prinzipien im Überblick:

 

1. Das Prinzip der Nichtleugnung („Was ist, darf sein“)

Was im Team geschieht – Konflikte, Beiträge, Fehler, Emotionen, Herausforderungen – darf nicht ignoriert oder verdrängt werden, sonst bindet es verdeckt Energie.

Nur weil wir etwas nicht thematisieren, geht es nicht weg. Verdrängte Themen bleiben wirksam – sie verschwinden nicht, sie wirken im Schatten weiter. 

 

2. Das Recht auf Zugehörigkeit

Jede*r, der oder die Teil des Systems war oder ist, braucht und sucht Zugehörigkeit – unabhängig von Leistung oder Sympathie. Systemgrenzen und -inhalte (wie z.B. wer gehört zum Team, wer sind wir) müssen deshalb definiert, klar und spürbar erlebbar sein.

 

3. Die Anerkennung der zeitlichen Reihenfolge

Unternehmen sind Systeme, die auf Wachstum und Erfolg ausgerichtet sind. Folglich haben Menschen, die schon länger in der solchen Organisation arbeiten, in dieses System mehr investiert. Das spielt system-dynamisch immer eine Rolle! Wenn dies nicht beachtet und gewürdigt wird, kommt es auch hier wieder zu Konflikten, fehlender Produktivität oder anderen Reibungsverlusten, weil diese Personen versuchen, ihren Platz zu sichern und zu rechtfertigen.

 

4. Die Anerkennung des höheren Einsatzes für das Ganze

Wer mehr gegeben hat, verdient mehr Anerkennung. Das bedeutet nicht Dauerbelohnung, sondern Respekt in Form einer öffentlich sichtbaren Würdigung. Diese ist nicht nur wichtig für die Motivation des einzelnen, sondern auch, um Teamresilienz und Krisenbewältigungskompetenz zu stärken.

 

5. Der Vorrang von höheren Leistungen und Fähigkeiten

Teams funktionieren besser, wenn Kompetenz als Ordnungsprinzip gilt – nicht Sympathie, Status oder Lautstärke. Wenn die fähigsten Mitarbeitenden übergangen werden, kommt es zu Demotivation und verdeckter Abwanderung – Kompetenz braucht Sichtbarkeit.

 

 

Literaturquelle: Renate Daimler: Basics der Systemischen Strukturaufstellungen

 

Mehr zu mir und meiner Arbeit im Bereich Einzelcoaching sowie meinem Seminar- und Workshop Angebot im Bereich Resilienz, Teambuilding, Stärkenorientierung, innerer Haltung uvm. findest du unter www.sonjazillinger.de

 

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